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Der RMS-Wert - Warum er für Schwingungsmessungen so wichtig ist

  • Ingenieurbüro Vibrationen & Dynamik
  • 13. Apr.
  • 1 Min. Lesezeit

Was versteht man unter dem RMS-Wert?

Der RMS-Wert (Root Mean Square), auf Deutsch auch Effektivwert, ist eine mathematische Größe zur Beschreibung der mittleren Leistung eines zeitlich veränderlichen Signals. In der Schwingungsmesstechnik spielt er eine zentrale Rolle, um die "energetische Wirkung" einer Schwingung korrekt zu erfassen – unabhängig davon, wie stark sie schwankt.

RMS bedeutet im Einzelnen:

  • Root → Quadratwurzel

  • Mean → Mittelwert

  • Square → Quadrat

Formal beschreibt der RMS-Wert den quadratischen Mittelwert eines Signals über einen bestimmten Zeitraum. Er liefert somit eine leistungsäquivalente Amplitude, die deutlich robuster gegenüber kurzzeitigen Spitzen ist als z. B. der Maximalwert.


Maximalwert vs. RMS-Wert

  • Der Maximalwert gibt Aufschluss über die Spitzenbelastung eines Systems

  • Der RMS-Wert  berücksichtigt die kontinuierliche Beanspruchung und liefert eine Aussage über die durchschnittliche energetische Wirkung des Signals.

Damit ist der Effektivwert besonders geeignet, um die tatsächliche Belastung, Energie oder Leistung zu beurteilen, die ein Signal verursacht.



Wie wird der RMS-Wert berechnet?

Mathematisch ist der RMS-Wert der quadratische Mittelwert eines Signals:

Für kontinuierliche Signale:


Formel für den RMS-Wert

Für diskrete Daten (wie aus Messgeräten):


Formel für den RMS-Wert

Das bedeutet: Man quadriert alle Werte, bildet den Mittelwert – und zieht daraus die Wurzel.



Fazit

Der RMS-Wert ist unverzichtbar für die professionelle Bewertung von Schwingungen – besonders bei Langzeitmessungen und normgerechter Analyse. Er liefert eine aussagekräftige Kennzahl zur Beurteilung der energetischen Wirkung von Vibrationen auf Menschen, Gebäude oder technische Anlagen.






 
 
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